Majjhima Nikaya -28- Ansichten

30.08.2023 04:58
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#1 Majjhima Nikaya -28- Ansichten
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MN28 Mahāhatthipadopama sutta -
Die längere Lehrrede über das Gleichnis von der Elefantenspur


Ort: Wer:
An wen:
bei Sāvatthī im Jeta Hain, dem Park des Anāthapiṇḍika der Ehrw. Sāriputta
Gemeinschaft der bhikkhus

Der Ehrw. Sāriputta erklärt den Mönchen, dass die Fußspur eines Elefanten die größte ist und darin die Fußspur aller anderen Lebewesen Platz findet; genauso sind alle heilsamen Zustände in den Vier Edlen Wahrheiten enthalten (Gleichnis von der Elefantenspur).

Der Ehrw. Sāriputta nennt die Vier Edlen Wahrheiten und charakterisiert dann die Erste Edle Wahrheit von dukkha in ihren verschiedenen Aspekten; daraus wählt er den letzten Aspekt, nämlich die fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird (pañcupādānakkhandhā): Form, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen, Bewusstsein.
Die Daseinsgruppe der Form, an der angehaftet wird, definiert er als die vier großen Elemente (mahābhūta) und die daraus abgeleitete Form.
Die vier großen Elemente sind das Erdelement (paṭhavīdhātu), das Wasserelement (āpodhātu), das Feuerelement (tejodhātu) und das Windelement (vāyodhātu).

Nun werden die vier Elemente in ihren 2 Aspekten – innerlich und äußerlich – erklärt.

Die inneren Elemente bestehen aus allen inneren, zu einem selbst gehörenden festen und verfestigten (Erdelement), wässrigen (Wasserelement), feurigen (Feuerelement) und windartigen (Windelement) Dingen, die Objekt der Anhaftung sind. Sowohl die inneren Elemente als auch die äußeren Elemente sind einfach nur Elemente. Wenn man die Unbeständigkeit der äußeren Elemente betrachtet, dann sieht man auch die Unbeständigkeit der inneren Elemente und es steigt die Erkenntnis auf, dass da nichts ist, was man als „Mein“, „Ich bin“ oder „Selbst“ bezeichnen könnte. Dadurch entsteht Ernüchterung und Begierdelosigkeit gegenüber den Elementen.

Ein bhikkhu, der die Elemente so der Wirklichkeit entsprechend sieht und/oder bestimmte Reflektionen richtig einsetzt, wird bei Kontakt mit groben Worten oder bei körperlichen Angriffen gelassen bleiben und Zuversicht, Beständigkeit, Entschlossenheit und Gleichmut entwickeln. Sollte kein Gleichmut entstehen, dann soll der bhikkhu ein Gefühl der Dringlichkeit in sich hervorrufen.

Wenn die inneren Sinnesgrundlagen (Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper, Geist) intakt sind und die entsprechenden äußeren Sinnesobjekte (Form, Klang, Geruch, Geschmack, Berührungsobjekt, Geistobjekt) in deren Reichweite kommen, und passende Hinwendung vorhanden ist, dann entsteht das jeweilige Sinnesbewusstsein. Auf diese Weise kommen die fünf Daseinsgruppen der Form, des Gefühls, der Wahrnehmung, der Gestaltungen und des Bewusstseins, an denen angehaftet wird, bedingt zustande.
Die Begierde, die Tendenz und das Festhalten an diesen fünf Daseinsgruppen des Anhaftens ist der Ursprung von dukkha (Zweite Edle Wahrheit). Das Überwinden und Entfernen der Gier und Begierde nach diesen fünf Daseinsgruppen des Anhaftens ist die Auflösung von dukkha (Dritte Edle Wahrheit).

Übungsvorschlag
Wenn ich die Betrachtung der Elemente gemäß den Anweisungen des Buddha praktiziere, kann ich dann bemerken, wie sich aufgrund von rechtem Reflektieren und rechter Einsicht die Sichtweise des mir Begegnenden lehrgemäß verändert?


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