Majjhima Nikaya 18 Ansichten

20.01.2023 03:34 (zuletzt bearbeitet: 09.02.2023 11:51)
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#1 Majjhima Nikaya 18 Ansichten
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MN18 Madhupiṇḍika sutta -
Der Honigkuchen


Ort: Wer:
An wen:
bei Kapilavatthu im Park des Nigrodha
der Buddha und der Ehrw. Mahā Kaccāna
Daṇḍapāṇi, der Sakyer und
Gemeinschaft der bhikkhus

Der Sakyer Daṇḍapāṇi fragt den Buddha, welche Lehre er unterrichte. Der Buddha antwortet, dass seine Lehre beinhaltet, dass man mit niemandem in der Welt streitet und dass bei einem Brahmanen (arahant) die latenten Neigungen (anusaya) nicht mehr durch Wahrnehmungen erweckt werden.
Am Abend erzählt der Buddha den bhikkhus von der Begegnung mit dem Sakyer Daṇḍapāṇi, worauf einer der bhikkhus den Buddha bittet, die Antwort, die er dem Sakyer Daṇḍapāṇi gab, noch einmal zu erläutern. Der Buddha gibt eine kurze Erklärung: wenn an den Quellen, die zu Vorstellungen führen, die von begrifflich- konzeptuellem Ausufern geprägt sind (papañcasaññāsaṅkhā), nichts mehr gefunden wird, woran man sich ergötzen und was man festhalten könnte, dann ist dies das Ende der Neigung zur Begierde, der Neigung zur Abneigung, der Neigung zu Ansichten, der Neigung zum Zweifel, der Neigung zum Dünkel, der Neigung zur Begierde nach Werden, der Neigung zur Unwissenheit. Damit gibt es auch keinen Streit, keine Gehässigkeit und keine falsche Rede mehr – diese unheilsamen Zustände sind restlos überwunden. Danach erhebt sich der Buddha und geht in seine Unterkunft.

Die bhikkhus begeben sich zum Ehrw. Mahā Kaccāna und bitten ihn, diese vom Buddha gegebene kurze Zusammenfassung im Detail zu erklären.
Der Ehrw. Mahā Kaccāna gibt folgende Erklärung:
„Bedingt durch Auge und Formen entsteht Sehbewusstsein (cakkhuviññāṇa);
das Zusammentreffen der drei ist Kontakt (phassa);
durch den Kontakt bedingt ist Gefühl (vedanā).
Was man fühlt, das nimmt man wahr (saññā).
Was man wahrnimmt, darüber denkt man nach (vitakka).
Worüber man nachdenkt, darüber ufert man begrifflich aus (papañca).

Mit dem als Quelle, worüber man begrifflich ausgeufert ist, bedrängen einen Mann die Vorstellungen, die von begrifflich- konzeptuellem Ausufern geprägt sind (papañcasaññā- saṅkhā), und sich auf vergangene, zukünftige und gegenwär- tige Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, beziehen“.

Der gleiche Prozess findet mit den übrigen fünf Sinnesgrund- lagen und Sinnesobjekten statt.
Es ist möglich, die einzelnen Stufen des oben genannten Wahr- nehmungsprozesses bewusst zu erkennen und auf diese Weise das begriffliche Ausufern und die Vorstellungen, die von begrifflich- konzeptuellem Ausufern geprägt sind, zu vermeiden oder zumin- dest abzuschwächen.
Durch Sinneszügelung kann das Entstehen von Vorstellungen, die von begrifflich-konzeptuellem Ausufern geprägt sind und einen Mann bedrängen, verhindert werden.

Wenn auf diese Weise die Kette unterbrochen ist, dann ist dies das Ende der oben erwähnten Neigungen und gewaltsame Auseinandersetzungen, Streit, Gehässigkeit und falsche Rede können nicht mehr entstehen.
Daraufhin gehen die bhikkhus zum Buddha und berichten ihm die Erläuterungen des Ehrw. Mahā Kaccāna. Der Buddha bestätigt, dass er es genauso erklärt hätte wie der Ehrw. Mahā Kaccāna.

Übungsvorschlag
Welche Sinnesgrundlage führt bei mir am ehesten zu Vorstellungen, die von begrifflich-konzeptuellem Ausufern geprägt sind?

Quelle Dhamma-Dana.de


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