Majjhima Nikaya 11 Ansichten

23.09.2022 13:29 (zuletzt bearbeitet: 23.09.2022 13:30)
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#1 Majjhima Nikaya 11 Ansichten
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Gruppenarbeit, München

MN11 Cūḷasīhanāda sutta - Die kürzere Lehrrede vom Löwenruf

Ort: Wer:
An wen:
bei Sāvatthī im Jeta Hain, dem Park des Anāthapiṇḍika der Buddha
Gemeinschaft der bhikkhus

Der Buddha erklärt den Mönchen, wie sich seine Lehre von allen anderen Lehren unterscheidet. Nur in seiner Lehre gibt es die vier Arten von Edlen Schülern (Stromeingetretene, Einmalwieder- kehrer, Nichtwiederkehrer, arahants). Diese können mit Recht den Löwenruf ertönen lassen.

Vier Dinge sind vom Erhabenen verkündet worden, die zum Löwenruf berechtigen, wenn man sie in sich selbst erkannt hat: Vertrauen zum Lehrer, Vertrauen zum dhamma, die Erfüllung der Tugendregeln und der freundliche Umgang mit den Gefährten im dhamma (Laien und Ordinierte).

Die Wanderasketen anderer Sekten mögen behaupten, dass auch sie sich durch diese vier Dinge auszeichnen. In diesem Fall nennt der Buddha einen sehr wichtigen Unterschied: in seiner Lehre wird ein einziges Ziel verfolgt (das Erreichen von nibbāna) und nicht unterschiedliche Ziele wie in den anderen Sekten.
Der Buddha erklärt, dass acht Geistesqualitäten notwendig sind, um dieses Ziel zu erreichen: man muss frei sein von Begierde, Hass, Verblendung, Begehren, Anhaftung, Vorlieben und Abneigungen, am begriff- lichen Ausufern keinen Gefallen finden und Einsichtswissen besitzen.

Es gibt zwei Ansichten:
(1) Ansicht von Dasein und
(2) Nicht- Daseinsansicht (bhavadiṭṭhi und vibhavadiṭṭhi). Alle Mönche und Brahmanen, die sich auf diese beiden Ansichten stützen und sie annehmen, weil sie den Ursprung, das Verschwinden, die Befriedigung, die Gefahr und das Entkommen im Fall dieser zwei Ansichten nicht der Wirklichkeit entsprechend verstehen, besitzen die acht Geistesqualitäten nicht und erfahren deshalb dukkha in
Form von Geburt, Altern, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung. Nur jene, die diese beiden Ansichten überwinden (indem sie wirklichkeitsgemäß den Ursprung, das Verschwinden, die Befriedigung, die Gefahr und das Entkommen im Fall dieser zwei Ansichten verstehen), sind befreit von dukkha.
Es gibt vier Arten von Anhaftung: (1) Anhaftung an Sinnesvergnügen (kāmupādāna), (2) Anhaftung an Ansichten (diṭṭhupādāna), (3) Anhaftung an Regeln und Riten (sīlabbatupādāna), (4) Anhaftung an eine Lehre von einem Selbst (attavādupādāna).
Die Asketen anderer Sekten mögen zwar eine, zwei oder alle drei ersten Arten von Anhaftungen überwunden haben, aber sie haben immer noch die Anhaftung an eine Lehre von einem Selbst; deshalb können sie nicht behaupten, dass sie alle Anhaftungen überwunden hätten. Nur diejenigen, die der Lehre des Buddha folgen, sind in der Lage, alle Anhaftungen zu überwinden, denn nur ein Tathāgata, ein Verwirklichter und vollständig Erwachter lehrt auch die völlige Durchdringung der Anhaftung an die Lehre von einem Selbst.
Der Buddha lehrt, dass die Bedingung für die vier Arten von Anhaftung Begehren ist. Die Bedingung für Begehren ist Gefühl. Die Bedingung für Gefühl ist Kontakt. Die Bedingung für Kontakt ist die sechsfache Sinnesgrundlage. Die Bedingung für die sechsfache Sinnesgrundlage ist Name-und-Form. Die Bedingung für Name- und-Form ist Bewusstsein. Die Bedingung für Bewusstsein sind die Gestaltungen. Die Bedingung für die Gestaltungen ist Unwissenheit. Nur durch die Überwindung von Unwissenheit (avijjā) und dem Entstehen von wahrem Wissen (vijjā) werden die vier Anhaftungen aufgehoben und es wird letztendlich nibbāna erreicht.

Übungsvorschlag
Zu welcher der vier Arten von Anhaftung neige ich besonders

(QuelleDhamma-Dana.de)🙏


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