Majjhima Nikaya 20 Ansichten

08.03.2023 08:32
avatar  Susann
#1 Majjhima Nikaya 20 Ansichten
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MN20 Vitakkasanthāna sutta -
Die Stillung störender Gedanken


Ort: Wer:
An wen:
bei Sāvatthī im Jeta Hain, dem Park des Anāthapiṇḍika der Buddha
Gemeinschaft der bhikkhus

Wenn ein bhikkhu nach höherer Geistigkeit (adhicitta = Zustand in den Vertiefungen) strebt, sollte er die Aufmerksamkeit auf fünf Zeichen (nimitta) richten. Damit werden entstandene unheilsame Gedanken überwunden und sein Geist wird innerlich gefestigt und gesammelt (samādhi).

1) Anderes Zeichen, das mit dem Heilsamen verbunden ist:
Wenn ein bhikkhu die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Zeichen richtet und aufgrund jenes Zeichens in ihm unheilsame Gedanken der Begierde, des Hasses und der Verblendung entstehen, dann sollte er seine Aufmerksamkeit auf ein anderes Zeichen richten, das mit dem Heilsamen verbunden ist. Gleichnis: ein geschickter Zimmermann treibt einen groben Pflock mit Hilfe eines feinen Pflockes aus.

2) Gefahr in den unheilsamen Gedanken untersuchen: Falls dann immer noch unheilsame Gedanken in ihm entstehen, dann sollte er die Gefahr in jenen Gedanken untersuchen. Er sollte erkennen, dass diese Gedanken unheilsam und tadelnswert sind und dass sie zu dukkha führen.
Gleichnis: eine junge Frau oder ein junger Mann wäre entsetzt, wenn man ihr oder ihm den Kadaver eines Tieres oder eines Menschen um den Hals hinge.

3) Die unheilsamen Gedanken vergessen und nicht beachten:
Falls dann immer noch unheilsame Gedanken in ihm entstehen, dann sollte er versuchen, jene Gedanken zu vergessen und nicht zu beachten.
Gleichnis: wenn ein Mann mit guten Augen die Formen, die in sein Gesichtsfeld kommen, nicht sehen will, dann wird er die Augen schließen oder wegblicken.

4) Stillung der Gestaltung jener unheilsamen Gedanken: Falls dann immer noch unheilsame Gedanken in ihm entstehen, dann sollte er die Aufmerksamkeit auf die Stillung der Gestaltung jener Gedanken richten.
Gleichnis: ein Mann, der schnell geht, kann erwägen: Warum gehe ich schnell? Wie wäre es, wenn ich langsam ginge? Wie wäre es, wenn ich stehen bliebe? Wie wäre es, wenn ich mich hinsetzte? Wie wäre es, wenn ich mich hinlegte? So würde er jede gröbere Körperstellung durch eine feinere ersetzen.

5) Mit zusammengebissenen Zähnen den Geist niederwerfen:
Falls dann immer noch unheilsame Gedanken in ihm entstehen, dann sollte er mit zusammengebissenen Zähnen und mit an den Gaumen gepresster Zunge den unheilsamen Geisteszustand mit einem heilsamen Geisteszustand niederwerfen und überwältigen.
Gleichnis: ein starker Mann kann einen schwächeren Mann am Kopf oder an den Schultern packen und ihn zu Boden zwingen und überwältigen.

Wenn ein bhikkhu auf diese Weise die unheilsamen Gedanken überwindet und seinen Geist innerlich festigt, beruhigt, zur Einheit bringt und sammelt, wird er ein Meister der Gedankengänge genannt. Er kann jeden Gedanken, den er denken will, denken und jeden Gedanken, den er nicht denken will, nicht denken. Er hat Begehren und die Fesseln abgeschnitten, und mit der Durchdringung des (Ich-)Dünkels hat er Arahantschaft erreicht.
Übungsvorschlag
Mit welchen dieser fünf Methoden komme ich am besten zurecht?
Quelle Dhamma-Dana.de


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