Majjhima Nikaya -27- Ansichten

25.07.2023 04:04 (zuletzt bearbeitet: 19.08.2023 05:05)
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#1 Majjhima Nikaya -27- Ansichten
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MN27 Cūḷahatthipadopama sutta -
Die kürzere Lehrrede über das Gleichnis von der Elefantenspur


Ort: Wer:
An wen:
bei Sāvatthī im Jeta Hain, dem Park des Anāthapiṇḍika der Buddha
Brahmane Jāṇussoṇi

Der Wandermönch Pilotika erklärt dem Brahmanen Jāṇussoṇi, warum er so großes Vertrauen zum Buddha hat. Er benutzt dabei das Gleichnis von der Elefantenspur. Wenn ein Elefantenfährtensucher in einem Elefantenwald einen großen Fußabdruck sehen würde, dann würde er daraus schließen, dass dies die Spur eines großen Elefantenbullen sei. Genauso kam auch Pilotika, als er vier Fußspuren des Erhabenen sah, zu dem Schluss, dass der Erhabene vollständig erwacht ist, der dhamma gut verkündet ist und der sangha gut praktiziert. Die vier Fußspuren sind folgende: gebildete Adelige, Brahmanen, Haushälter und Asketen, die darin geübt sind, mit scharfem Verstand alle Lehren zu zerpflücken, haben der Lehre des Buddha nichts entgegenzusetzen, vielmehr werden sie von der Lehre überzeugt und zu Nachfolgern des Erhabenen.
Der Brahmane Jāṇussoṇi geht zum Buddha und erzählt ihm von dieser Begegnung. Der Buddha weist darauf hin, dass das Gleichnis von der Elefantenspur nicht vollständig ist. Allein von der Größe des Fußabdrucks ist es nicht möglich, auf einen großen Elefantenbullen zu schließen, denn ein großer Fußabdruck kann auch von Elefantenkühen stammen. Erst wenn der Elefantenfährtensucher dem großen Fußabdruck folgt und den großen Elefantenbullen sieht, kommt er zu dem Schluß: „Dies ist jener große Elefantenbulle“.
Der Buddha erklärt nun das stufenweise Training der Nachfolger seiner Lehre, um das höchste Ziel - die endgültige Befreiung - zu erreichen. Da erscheint ein Tathāgata, ein vollständig Erwachter, in der Welt und lehrt den dhamma. Jemand hört diese Lehre und fasst Vertrauen zum Tathāgata. Aufgrund dieses Vertrauens zieht er in die Hauslosigkeit, wird bhikkhu und praktiziert das Mönchs-Training, um endgültige Befreiung zu erlangen. Er übt sich in edler Sittlichkeit, edler Sinneskontrolle, edler Achtsamkeit und Wissensklarheit. Dadurch überwindet er die fünf Hindernisse und tritt in die vier Vertiefungen (jhāna) ein. Den auf diese Weise gesammelten Geist, der geläutert, klar, makellos, frei von Unvollkommenheit, gefügig, nutzbar, stetig und unerschütterlich ist, richtet er nun auf die Drei Wissen (Erinnerung an frühere Leben, Sterben und Wiedererscheinen der Wesen, Vernichtung der Triebe). Wenn er so weiß und sieht, ist sein Geist von den Trieben befreit (Sinnestrieb, Daseinstrieb, Unwissenheitstrieb) und er weiß, dass er befreit ist und das heilige Leben gelebt ist.
Sowohl die 4 Vertiefungen als auch die Drei Wissen sind zwar Fußabdrücke des Tathāgata, aber der Edle Schüler ist immer noch nicht zu dem Schluß gekommen: „Der Erhabene ist vollständig erwacht, der dhamma ist vom Erhabenen wohl verkündet, der sangha praktiziert gut“.
Erst bei dem letzten Fußabdruck des Tathagatha, nämlich dem Wissen von der Befreiung (Erreichen der Arahantschaft) kommt ein Edler Schüler zu dem Schluß: „Der Erhabene ist vollständig erwacht, der dhamma ist vom Erhabenen wohl verkündet, der sangha praktiziert gut“. Erst an dieser Stelle ist das Gleichnis von der Elefantenspur in allen Einzelheiten vollständig.

Übung
Was ist mein Schwerpunkt beim stufenweisen Training?
Quelle Dhamma Dana.de 🙏


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