Majjhima Nikaya 14 Ansichten

31.10.2022 10:40
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#1 Majjhima Nikaya 14 Ansichten
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Gruppenarbeit, München

MN14 Cūḷadukkhakkhandha sutta -
Die kürzere Lehrrede über die Masse von dukkha


Ort: Wer:
An wen:
bei Kapilavatthu, im Park des Nigrodha der Buddha
Mahānāma, der Sakyer

Der Sakyer Mahānāma fragt den Buddha woran es liegen könnte, dass in seinem Geist gelegentlich noch Zustände von Gier, Hass und Verblendung auftreten, obwohl er doch bereits seit langem ver- standen hat, dass diese Geisteszustände eine Trübung des Geistes darstellen. Der Buddha erklärt Mahānāma, dass es in ihm einen Geisteszustand gibt, den er immer noch nicht aufgegeben hat. Dies ist der Grund dafür, dass die Geisteszustände von Gier, Hass und Verblendung immer wieder in seinen Geist eindringen und darin verbleiben. Dies ist auch der Grund dafür, dass er immer noch im Hause lebt und noch in Sinnesvergnügen schwelgt.
Auch wenn ein Edler Schüler der Wirklichkeit gemäß und mit Weisheit gesehen hat, wie wenig befriedigend die Sinnesvergnügen sind und wieviel Leid, Verzweiflung und Gefahr in ihnen steckt, aber noch nicht die Verzückung und Glückseligkeit erlebt hat, die von Sinnesvergnügen und unheilsamen Geisteszuständen abgetrennt sind, oder etwas noch friedvolleres – solange wird er sich noch zu Sinnesvergnügen hingezogen fühlen. Erst wenn er die Verzückung und Glückseligkeit der jhānas erlebt hat, kann er die sinnliche Begierde überwinden.
Nun folgen mehrere Passagen über die Befriedigung, die Gefahr und das Entkommen in Bezug auf Sinnesvergnügen, die denselben Wortlaut haben wie in MN13 (siehe dort).
Der Buddha erzählt von einer Begegnung mit Nigaṇṭhas, Anhängern der Jain-Sekte. Die Nigaṇṭhas sind der irrigen Meinung, dass durch strenge Askesepraktiken vergangenes übles kamma, neue üble Handlungen und somit dukkha vernichtet werden könnten. Der Buddha stellt den Nigaṇṭhas einige Fragen, die diese nicht beantworten können; sie wissen auch nicht, wie man hier und jetzt unheilsame Zustände überwinden und heilsame Zustände kul- tivieren kann. Der Buddha weist die Nigaṇṭhas darauf hin, dass das Leid, das sie durch Selbstqual erfahren, ihrer kamma-Theorie zufolge aus üblen Taten in vergangenen Leben herrühren muss.
Die Nigaṇṭhas beharren darauf, dass Glück nicht durch Glück, sondern durch Schmerz erlangt wird. Sie behaupten: wenn es so wäre, dass Glück durch Glück erlangt wird, dann müsste König Seniya Bimbisāra von Māgadha Glück erlangen, denn er verweilt in größerem Glück als der Buddha. Der Buddha stellt nun eindringlich klar, dass er, der Buddha, in wesentlich größerem Glück verweilt als der König Seniya Bimbisāra. Der Buddha kann bis zu sieben Tage und Nächte lang verweilen, ohne seinen Körper zu bewegen und ohne ein Wort zu sprechen und dabei höchstes Glück empfinden. Der König Seniya Bimbisāra kann dies nicht einmal für einen Tag und eine Nacht.

Übungsvorschlag
Erkenne ich die Gefahr in der Befriedigung von Sinnesvergnügen?🙏


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